Dem Beutelschneider auf der Spur…

Für viele gilt das Vorurteil: In Geschichte liest man meist in Büchern irgendetwas über alte Sachen… weit gefehlt. Natürlich braucht es eine gewisse Grundlage, um die Zusammenhänge zu verstehen, doch das Fach kann lebendig gestaltet werden. Geschichte vor Ort erfahren ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens. Deshalb besuchten die Klassen 7b und 7f der PHR jeweils am 17.01. und am 20.01. die Zollernburg in Cadolzburg. Das Besondere hier ist: Nicht wie in anderen Museen darf man hier alles anfassen und buchstäblich „begreifen“. Die Fremdenführer zeigten anschaulich nicht nur den Aufbau einer Burg, es durften auch Teile einer Ritterrüstung anprobiert werden. Darüber hinaus wurden auch andere Sinne angesprochen: Aus Briefen ist überliefert, dass einer der Burgherren eine Schwäche für kandierten Kümmel hatte. Dieser süße Gaumenschmeichler schmeckte jedoch nicht jedem. Zuletzt wurden Geldbeutel gebastelt, wie sie im Mittelalter gebräuchlich waren. Doch es ist Vorsicht geboten vor den Beutelschneidern. Viel zu leicht war das Lederband der Behältnisse von der Hose abzutrennen. Die Diebe hatten also ein leichtes Spiel…

Einen herzlichen Dank an die beiden Klassen für die schönen Exkursionstage. Ich freue mich auf das nächste Schuljahr, wenn wir wieder vor Ort – dann natürlich woanders- Geschichte erschmecken können.

Sebastian Gibtner StR (RS)