Schüler spenden für Klavier

Alles begann vor fast 20 Jahren bei einem Eishockey-Spiel. Die eingefleischten Ice Tigers-Fans Edi Schreiber und Manfred Rose kamen während einer Pause ins Gespräch über ihre Arbeit: Schreiber ist Lehrer an der Peter-Henlein-Realschule in Nürnberg-Eibach, der inzwischen verstorbene Rose damals Pflegedienstleiter der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter im Klinikum Nürnberg.

Aus der Plauderei von damals ist eine treue Unterstützung entstanden. Jedes Jahr werden bei einem Spendenlauf und zusätzlich in den Klassen freiwillige Spenden für die Klinik gesammelt. „Es liegt uns am Herzen, Vorurteile abzubauen“, erzählt Schreiber. „Psychiatrie ist nichts schlimmes, sondern ein Ort, an dem Menschen in schwierigen Situationen geholfen wird. Wir engagieren uns in der Schule gern für diese wichtige Arbeit.“

Auch in diesem Jahr zeigten sich die über 900 Schüler der Realschule ausgesprochen großzügig. Das stolze Ergebnis: Einen Scheck über 1.250 Euro konnten die Schülersprecher Anton Schäfer, Emilio-Sultan Dinta und Dolores Lienert sowie ihr Verbindungslehrer Edi Schreiber der Klinik unter Leitung von Prof. Patrick Nonell überreichen.

Die Schülersprecher betonten ebenfalls, wie wichtig die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ist: „Seelische Probleme sieht man niemandem an. Jeder kann einmal in eine schwierige Lebenslage kommen und Hilfe benötigen.“ In der Klinik wurden auch schon Schüler der Peter-Henlein-Schule als Patienten behandelt. Mit der Förderung wollen die Schüler auch etwas für die Hilfe zurückgeben.

Mit der zweckgebundenen Geldspende kann nun das Klavier in die Musiktherapie wieder flottgemacht werden. Musik ist in der Behandlung ein wichtiger Baustein, da sie Sprachlosigkeit überwinden und Gefühle auf unmittelbare Weise zum Ausdruck bringen kann.

Tolle Unterstützung: Die Schülersprecher Anton Schäfer, Emilio-Sultan Dinta und Dolores Lienert sowie Verbindungslehrer Edi Schreiber überreichen die großzügige Spende an Chefarzt Prof. Patrik Nonell.