Opernführung der Klasse 9f mit anschließender Kunstexkursion und darauffolgendem Opernbesuch “Der Barbier von Sevilla” am Abend

Bericht über Exkursion Musik und Kunst Klasse 9f3bAm 15.11.2018 unternahm die Klasse 9f 3b mit den Lehrkräften Frau Sailer und Frau Balk zwei spannende Exkursionen an einem Tag. Zunächst besuchte die Klasse eine sehr interessante und anschauliche Führung durch das Opernhaus Nürnberg, die die Musiklehrerin der Klasse, Frau Sailer, organisiert hatte. Die Schüler durften durch die Künstlergarderoben laufen, die Bühne von hinten mit den sehr aufwändigen Kulissen und sogar den Fundus mit unglaublich vielen Kostümen besuchen. Auch den Perückenmacherinnen ganz oben im Opernhaus durfte über die Schulter geschaut werden. Sehr anschaulich durften manche Schüler auch einmal mit Schwert und Helm posieren, welche in der eigenen Schmiede im Haus hergestellt worden sind. Im Zuschauerraum durften sie sich erstmal setzen um die einmalige Atmosphäre zu erleben. Hier wurde auch die Umgestaltung und Zweckentfremdung der Oper durch die Nazis angesprochen und erklärt. Daraufhin war es im Glucksaal trotz der ganzen Pracht eher ein bisschen unheimlich bei dem Gedanken daran, dass Hitler sich hier hat feiern lassen.

Im Anschluss unternahm die Klasse eine Führung durch Nürnberg zum Thema Architektur in Nürnberg. Das Opernhaus selbst, das dem Historismus zuzurechen ist, aber auch Jugendstilelemente aufweist, war hier der Anfang. Daraufhin lief die Klasse zum Hauptbahnhof, der als Monumentalarchitektur klassizistisch geprägt ist. Im Innern besuchten wir die Wartehalle, die reiner Jugendtstil ist, aber leider sehr verschandelt wird durch die modernen Stahlkabinen der Deutschen Bahn. Nur wenige wissen, dass der Hauptbahnhof diesen Saal besitzt. Anschließend wanderten wir durch die Fußgängerzone, besprachen die Verknüpfung von historischen und modernen Bauelementen wie z.B. beim ehemaligen „Komm“, dem heutigen Künstlerhaus bzw. KunstKulturQuartier. In der Königstraße 55 bewunderten wir das Hotel „Deutscher Kaiser“, das die Neogotik des Historismus zeigt, unter Verwendung von Originalen aus dem Mittelalter wie der Sandsteinmadonna von Adam Kraft. An der Lorenzkirche frischten die Schüler nocheinmal den Stoff der 7. Klasse auf und wir betrachteten diesmal die echte Gotik bei der Lorenzkirche und dem gegenüberliegenden Nassauerhaus. Das Kaufhaus am Weißen Turm von ursprünglich 1913 (Kaufhaus Tietz) war unsere nächste Station. Die Fassade mit dem Äskulabstab zählt zu den Gebäuden des Historismus und vereint viele verschiedene Baustile, was für diese Zeit typisch war. Viele Schüler sahen ihre Stadt allmählich mit ganz anderen Augen. Unsere letzte Station war die St. Elisabeth-Kirche. Diese Kirche ist eine Seltenheit, da es nur noch ein anderes Gotteshaus in ganz Deutschland gibt, das klassizistische Architektur zeigt. Der Bau des Ordens der Deutschrömer beeindruckte die Klasse sehr. Alleine die Größe der Fassade mit der typischen Tempelform und die schiere Größe der Säulen im Inneren, ebenso wie die Kuppel, zeigten deutlich die Wirkung, die Monumentalarchitektur auf Menschen haben kann. Als die Klasse im Inneren Platz nahm, verstummte jedes Gespräch. Die Architektur hat eine Ehrfurcht einflößende Wirkung auf die Menschen und wurde besonders gerne von Herrschern genutzt, um ihre Macht zu demonstrieren. In diesem Zusammenhang wird dann später im Jahr die Führung über das Reichsparteitagsgelände der Nazis zu sehen sein.

Birgit Balk

Opernbesuch: Der Barbier von Sevilla

Als Abrundung zur Führung im Opernhaus besuchten die Schüler der Klasse 9f am 27.11.18 die Opernvorstellung „der Barbier von Sevilla“. Herr Schubert und Frau Sailer begleiteten die Schüler, die sich für das, für die meisten erstmalige Event eines Opernbesuchs sehr elegant herausgeputzt hatten. Die Handlung wurde im Unterricht vorbesprochen, so dass die Schüler der modernen und kreativen Inszenierung folgen konnten. Die sehr unterhaltsame, vielleicht etwas verwirrende Handlung der Oper mit ihren lustig dargestellten Hauptcharakteren bietet für „Einsteiger“ eine geeignete erste Berührung mit der musikalischen Form der Oper. Die detailverliebte Inszenierung mit vielen kleinen, witzigen Nebenszenen brachte das Publikum mehrmals zum Lachen. Während die durchchoreografierten Chorauftritte mit teilweise bis zu fünfzig gleichzeitig agierenden Personen das Publikum zum Staunen brachte. Die positiven Rückmeldungen einiger Schüler am Ende des Opernbesuches lassen hoffen, dass möglicherweise Einzelne für diese besondere Kunstform begeistert werden konnten.

Maria Sailer

kunst oper 2018 013
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