100 Jahre Frauenwahlrecht in Bayern

Eine tragende Säule des Tempels der UNESCO-Projektschulen ist die Menschrechts- und Demokratieerziehung. Was für ein schwerer Weg die Erkämpfung von demokratischen Rechten und Gleichstellung sein kann, erfuhr die Klasse 10F bei einer Exkursion zur Straße der Menschenrechte und einem Workshop von der zweiten Vorsitzenden von „Erfolgsfaktor Frau e.V.“ Natalie Keller.

Die Klasse traf sich pünktlich wie gewohnt am Hauptbahnhof und begann dort ihre kurze Wanderung zur Straße der Menschenrechte. Hier referierte Herr Leikam über die Entstehung der Straße und über die Bedeutung des Titels „Stadt der Menschenrechte“ für Nürnberg. Außerdem erhielten die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Überblick über die Geschichte der Menschenrechte.

Nach etwas Freizeit in der Fußgängerzone traf sich die Klasse wieder an der Lorenzkirche und ging von da aus zum Büro der Landtagsabgeordneten Verena Osgyan, für die Natalie Keller arbeitet.

Im Workshop zu 100 Jahren Frauenwahlrecht in Bayern mussten die Schülerinnen und Schüler, unterstützt durch Natalie Keller, bedeutende historische Ereignisse der Frauenpolitik der letzten 100 Jahre in Bayern einem Zeitstrahl zuordnen. Die Schülerinnen und Schüler waren dabei sichtlich erstaunt, wie lange es Frauen nicht erlaubt war selbständig ein Konto zu eröffnen, oder ohne die Zustimmung ihres Ehemannes arbeiten zu gehen. So entwickelte sich dann auch eine lebhafte Diskussion.

Am Ende waren sich die Schülerinnen und Schüler einig, dass die Frauen in Bayern schon vieles erreicht haben, der Weg zur völligen Gleichstellung jedoch noch nicht am Ende ist.

Christoph Leikam, UNESCO-Schulkoordinator