Am 28.02.2018 fuhr die Klasse 9f nach Ingolstadt, um das Museum des
Ersten Weltkrieges anzusehen.
Die inhaltlich umfangreichste Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg befindet sich im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt. Sie wurde von 1990 bis 1994 im „Reduit Tilly“, einem Festungsbau eingerichtet.
Die zweistöckige Ausstellung mit meterdicken Mauern bietet einen großartigen Überblick über die deutsche Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkriegs sowie dessen Ursachen und Verlauf.
Über dreißig Räume mit Fahnen, Kriegssouvenirs und Kriegsspielzeug, Modellen, Ölgemälden, Orden, Plakaten, Uniformen, Waffen, Zeichnungen, Fotos und Zeitungsausschnitte ermöglichten unserer Klasse in die Welt des „Großen Krieges“ einzutauchen.
Als Erstes wurde der Klasse ein großes Bild gezeigt, auf dem man
Bismarck auf einem Pferd sehen konnte. Um ihn herum war eine Menge
Bürger, die anscheinend laut jubelten und ihn mit Begeisterung ansahen.
Darauf fiel direkt die große Kanone in mitten des Raumes auf.
Im nächsten Raum gab es eine große Karte, die Deutschland im Jahr 1914
darstellen sollte.
Nach der Einführung betrat unsere Klasse im Obergeschoss den Sarajewo-Raum. Auf Knopfdruck startete einer von vier Filmen. In diesen Beiträgen wurden große Zusammenhänge mit kommentiertem historischem Bildmaterial gezeigt. Danach folgte eine Darstellung der vier schrecklichen Kriegsjahre. Neben der ausführlichen Inszenierung stand immer wieder die Situation des gemeinen Soldaten im Mittelpunkt der Ausstellung. Uniformen, Ausrüstungen und Bewaffnungen der Soldaten wurden ergänzt durch die Bilder vom Sterben an der Front.
Daneben wurden wir eingeladen, einen etwa 12 Kilogramm schweren Rucksack umzuschnallen. Allein dieser Rucksack vermittelte uns eine sehr intensive Erfahrung. Ein paar Runden mit dem Gepäck in dem kleinen Raum reichten aus, um froh zu sein, den Rucksack zurückgeben zu können.
Im darauffolgenden Raum gab es die Artillerie und Maschinengewehre des Ersten Weltkriegs.
Zu den rund 1.500 Exponaten zählten technische Innovationen wie ein Armeefeldsprecher oder ein englischer 14-Zoll-Torpedo und Handgranaten erzählten von der Vernichtungskraft dieses Krieges.
Beeindruckend war der Nachbau eines Schützengrabens im Saal Nr. 14, in dem eine lebensgroße Figur eines deutschen Soldaten an der Brustwehr stand.
Die anderen Räume waren klassisch eingerichtet. In vielen Vitrinen sah man die Ausstellungsstücke, die kurz und knapp erklärt wurden, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Die weitere Führung zeigte uns die Entwicklung der Waffentechnik vom einfachen Karabiner über Giftgas bis zur tödlichsten aller Waffen, dem Maschinengewehr. Dort befand sich auch mein Highlight des Museums: Der Ballonkorb auch als Fesselballons bekannt. Der Ballon war gut zum Hintergrund angepasst und sehr echt nachgebaut.
Daraufhin wurde uns ein Film gezeigt, der über die Lage der Frauen während des Ersten Weltkriegs berichtete. Später wurde der Klasse bekannt gemacht, dass die Bürger von Deutschland (einschließlich Kinder und Frauen) in eine Hungersnot gerieten und alles dafür taten, um ein Stückchen Brot zu bekommen. Zum Ende hin wurden uns viele Poster, Zeitungsartikel und Bilder gezeigt, die dem Volk eine Propaganda vermitteln sollten.
Mit dem Kriegsende 1918 präsentierte die Ausstellung uns die Bilanz des Kriegs mit etwa 10 Millionen Toten und 20 Millionen Verwundeten.
Wladimir Tirik, Klasse 9f